Freitag, 8. Mai 2020

Liebe ist...


Sonnenberg Luzern - Foto von Johannes Frank



…wenn Du mit Deinem Namen gerufen wirst, weil Dich der Andere kennt und um Dich besorgt ist.

 

Der Bauer ruft seine Kühe am Abend von der Weide in den Stall. Die Kühe hören ihn und gehen "nach Hause". Voller Vertrauen hören sie auf seine Stimme. Das tägliche Ritual: Morgens lässt er sie rausgehen und am Abend ruft er sie wieder zusammen und sie kommen.


Ob die Kühe den Tag über so etwas "denken" wie: Ruft er mich heute Abend wieder oder vergisst er mich? Kommt er überhaupt? Vielleicht interessieren wir ihn nicht mehr? Gibt es ihn überhaupt, ich habe ihn den ganzen Tag nicht gesehen oder gehört - das ist eine Ewigkeit? Was ist, wenn es ihn nicht gäbe, schliesslich bin ich den anderen immer nur nachgerannt.


Oder so etwas wie: Vielleicht sollte ich ihm nicht mehr vertrauen und auf ihn hören, wenn er mich ruft, weil er es nicht wirklich gut mit mir meint.

 

Ich glaube nicht. Die Kuh vertraut dem Bauer, hört am Abend seine Stimme und geht in den Stall nach Hause. Sie glaubt daran, dass der Bauer sich um sie sorgt. Sie "weiss" es.

 

Und wir? Hören wir, wenn wir gerufen werden? Vertrauen wir, dass es da einer gut mit uns meint? Einer, der um uns besorgt ist? Immer? Jeden Tag? Der sogar seinen Sohn für uns geopfert hat?

 

Das wäre fast kaum zu glauben. Das wäre wohl Liebe. Pur!

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